Intervallfasten

Ist es das Richtige für mich?

Was ist Intervallfasten?


  • Es gibt verschiedene Formen
  • Die gängigsten sind 5:2 und 16:8
  • 5:2 bedeutet 5 Tage normal essen und 2 Tage nur sehr wenig (500-800 kcal)
  • 16:8: Innerhalb eines täglichen Zeitfensters von 8 Stunden wird gegessen, die restlichen 16 Std. gefastet


Wirkungen aus sich der Wissenschaft

Studien zeigen positive Wirkungen auf:

  • Blutdruck
  • Körperfettanteil
  • Ruhepuls
  • Laborparameter wie Cholesterin, Triglyzeride, Insulin und Glukose 

Weiterer Vorteil:

  • Kein Abbau von Muskelmasse oder Runterfahren des Stoffwechsels durch kurze Hungerperiode

Aber:

  • Wie lange genau gefastet werden muss, damit Zellererneuerung eintritt, ist noch unklar

Für wen ist es nicht geeignet?

Personen mit: 

  • niedrigem Blutdruck
  • hohem Lebensalter
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Migräne
  • hormonellen Schwankungen
  • bestimmte chronische Erkrankungen
  • bestimmte Stoffwechselerkrankungen
  • Untergewicht
  • Essstörungen

Kritik


  • wann gegessen wird richtet sich nach vorgegebenen Zeiten
  • Hungergefühle werden in Fastenzeiten unterdrückt
  • Sättigungsgefühle während Essenszeiten werden ggf. übergangen
  • Heißhunger kann entstehen
  • Spontanes Essengehen mit Freunden außerhalb der Essenszeiten nicht möglich
  • Störungen im weiblichen Hormonhaushalt möglich 

Keine Kalorienzählen, sondern einfach essen nach Uhrzeiten? Ohne Diät einfach über Nacht abnehmen? Das vermutet so mancher, wenn er mit dieser Methode anfängt um abzunehmen. „Dauersnacker“ verspüren vielleicht nach der mehrstündigen Fastenphase das erste Mal seit langem wieder ein Hungergefühl. Menschen mit Reizdarm erleben möglicherweise endlich das Gefühl von „ Ruhe im Bauch“. Ständiges Snacken tut uns nicht gut, keine Frage. Doch was macht es mit uns und unserem Körper und unserer Psyche, wenn wir nur noch nach vorgegeben Uhrzeiten essen? Ist das intuitiv? Leider „lernen“ wir mit dieser Methode den Hunger, der während der Fastenphase auftritt zu ignorieren und die Sättigung, die während der Essenszeiten eintritt zu übergehen, weil wir ja sooo lange danach nichts mehr essen dürfen. Heißhunger entsteht. Unsere Gedanken kreisen mehr und mehr ums Essen. Wir entfernen uns immer mehr von unserem natürlichen Essverhalten. Wir verzichten. Wir schränken uns ein.

Bei Frauen besteht das Risiko, dass die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten, denn Hungerphasen bedeuten für unseren Körper Stress. Treten diese häufiger auf, hat unser Körper besseres zu tun als an Fortpflanzung denken. Es werden also vermehrt Stresshormone gebildet und die Produktion der weiblichen Hormone gerät ins Stocken.

Und auch unser soziales Leben kann darunter leiden. Spontanes Frühstück mit Freunden? „Geht nicht, ich esse immer erst nach 12 Uhr“. After-Work-Abendessen mit Kollegen? „Sorry, aber nach 17 Uhr gibt's für mich nichts mehr“. Hast du dich diese Aussagen selbst schon sagen hören? Spätestens, wenn wir tagtäglich nach dieser Methode leben wollen, spüren wir meistens recht schnell die Einschränkungen.

Wie wäre es mit einer Ernährungsweise, die zu unseren äußeren Umständen und unseren körperlichen Bedürfnissen passt? Einem Essverhalten, dass unsere Bedürfnisse berücksichtigt, statt diese immer wieder zu übergehen. Möchtest du lernen auf deine Körpersignale zu hören und unbeschwert zu essen? Dann freue ich mich, dich auf diesem Weg begleiten zu dürfen.